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Drei Selbstfürsorge-Tipps für Sie!
30.04.2021
Immer wieder zeigen Studien, dass wir Deutschen mitunter heftig unter dem Stress im Alltag leiden. Auch wenn die Zahlen von Studie zu Studie leicht variieren, lässt sich feststellen, dass mindestens die Hälfte der deutschen Bevölkerung davon betroffen ist. Eine bemerkenswerte Zahl – besonders vor dem Hintergrund, dass Stress ausgesprochen schädlich für den Körper ist.
Man muss nicht Yogalehrer sein, um einen entspannteren Alltag zu haben.
Doch wie kann es uns gelingen, den Stress zu reduzieren und in einen entspannteren Alltag zu finden? Viele von uns würden wahrscheinlich den Job nennen, der für einen Großteil des Stresses verantwortlich ist. Doch der lässt sich meist nur schwer verändern. Die Lösung: Wir sollten bei uns selbst ansetzen – denn da können wir die größten Veränderungen erreichen. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen in diesem Artikel drei Tipps zur Selbstfürsorge vor, die dabei helfen, dass Ihr eigenes Wohlbefinden im Alltag nicht untergeht.

Viele von uns kennen das: Die To-Do-Liste erreicht schon fast die Länge eines Harry-Potter-Romans, denn im Alltag stehen unzählige kleine und große Aufgaben an – im Beruflichen wie im Privaten. Kein Wunder, dass man da schnell den Überblick verliert. Doch das hat zwei große Nachteile: Zum einen kommen wir häufig gar nicht dazu, unsere Erfolge – wie zum Beispiel erledigte Aufgaben – zu feiern bzw. wertzuschätzen. Der Grund: Es bleibt einfach keine Zeit, denn die nächsten Aufgaben warten schon.
Dabei sind auch kleine Erfolgserlebnisse nicht nur für die Motivation enorm wichtig, sondern auch für den Spannungsabbau – schließlich fühlt es sich gut an, wenn man etwas erledigt hat. Der zweite Nachteil des fehlenden Überblicks ist, dass wir ständig das Gefühl haben, noch nichts geschafft zu haben. Und auch das löst Stress aus.
Doch es gibt einen Weg, dagegen zu arbeiten – nämlich mit Struktur. Das funktioniert folgendermaßen: Machen Sie sich zu Beginn des Tages eine Liste mit den Aufgaben, die Sie heute erledigen möchten. Seien Sie dabei realistisch und nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Schreiben Sie auch kleinere Routineaufgaben wie „Pausenbrot für die Kinder schmieren“ oder „Kollegin eine Akte zurückgeben“ mit auf. Und ganz wichtig: Nehmen Sie auch Pausen mit in Ihren Tagesplan auf – Zeiten, in denen es nur um Sie geht. Sie werden wahrscheinlich schnell merken, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, sich an den genauen Tagesplan zu halten. Versuchen Sie dennoch, den Plan im Hinterkopf zu haben und sich daran zu orientieren – es hilft!
Eigenlob stinkt? Ganz und gar nicht!
Besorgen Sie sich außerdem einen grellen, grünen Stift und markieren Sie die erledigte Aufgabe mit einem dicken, fetten Haken – das ist zwar nur eine kleine Handlung, die aber durchaus befriedigend wirken kann. Und wenn Sie besonders zufrieden mit sich sind, dann machen Sie sich gleich noch ein Kompliment dazu – entweder vor dem Spiegel oder Sie schreiben es auf die Liste neben den grünen Haken.
Und auch was die Pausen angeht, sollten Sie gut mit sich umgehen: Nehmen Sie sich Zeit für das, was Sie machen wollen. Wenn Ihnen nicht nach einer Mittagspause mit den Kollegen zumute ist, dann machen sie alleine einen kleinen Spaziergang. Hauptsache, Sie kommen auf Ihre Kosten!
Zusammengefasst bietet eine Tagesstruktur viele Vorteile: Der Tag wirkt nicht mehr wie eine endlose To-Do Liste, sondern lässt sich in kleine Portionen aufteilen. Dadurch lassen sich Erfolge besser wahrnehmen und feiern. Das mindert Stress und fördert Entspannung. Probieren Sie es aus!
Im Alltag müssen wir oft einen Kompass für andere haben – für Kollegen, Familie oder Freunde. Dabei gehen wir selbst manchmal unter. Doch es ist essentiell für das eigene Wohlbefinden, in sich hineinzuhorchen und Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse zu nehmen. Wir sollten uns also regelmäßig Fragen stellen wie: „Wie geht es mir gerade?“ oder „Was benötige ich, damit es mir besser geht?“.
So lässt sich nicht nur feststellen, dass man vielleicht durstig ist und ein Glas Wasser trinken sollte, sondern auch, dass man gerade wütend ist und vielleicht ein Gespräch mit einem Kollegen beim Dampfablassen hilft. Oder dass man gerade glücklich ist und vielleicht einmal kurz in die Luft springen sollte.
Um zu vermeiden, dass Ihre eigenen Bedürfnisse immer wieder untergehen, sollten Sie sich einen Plan machen. Stellen Sie sich einen Wecker oder nehmen Sie sich vor, zu jeder geraden, vollen Stunde in sich selbst hineinzuhorchen.

Arbeiten Sie, um zu leben? Oder leben Sie, um zu arbeiten? Jeder Mensch richtet sein Leben anders aus. Doch trotz allem sollte im Leben das Leben im Vordergrund stehen, nicht die Arbeit. Und dazu gehört auch: Das Leben genießen. Also belohnen Sie sich für den stressigen Alltag – im kleinen Rahmen kann das der leckere Snack im Supermarkt oder ein schöner Film am Abend nach einem anstrengenden Tag sein. Doch auch die großen Belohnungen dürfen nicht vergessen werden: Der Brunch mit Freunden, ein Ausflug am Wochenende oder ein Urlaub im Sommer.
Diese großen Belohnungen sind aus zwei Gründen wichtig: Erstens sind sie etwas, auf das man sich freuen kann. Gerade in einer Woche mit viel Stress kann es uns Kraft geben, zu wissen, dass am Wochenende eine schöne Wanderung geplant ist. Zweitens ist Entspannung wirksamer und hält länger an, wenn wir uns über mehrere Stunden entspannen. Denn nur dann kann der Kopf auch wirklich abschalten und den Alltag vergessen.
Sie sehen: Es gibt viele Wege, um auch im stressigen Alltag etwas für sich selbst zu tun. Doch jeder der drei Tipps erfordert Disziplin in der Umsetzung. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn es etwas dauert, bis Sie die Maßnahme, für die Sie sich entschieden haben, umsetzen können. Denn eines ist sicher: Es wird sich lohnen!