ANZEICHEN UND AUSWIRKUNGEN

Ständig gehetzt zu sein, fühlt sich nicht gut an. Ob das Leben auf der Überholspur ernsthafte Auswirkungen hat, lesen Sie hier.

Stress macht nicht sofort krank. Bevor es dazu kommt, versucht der Körper mit verschiedenen Warnsignalen, darauf aufmerksam zu machen, dass Sie ein bis sieben Gänge runterschalten sollten. Typische Symptome sind Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, Verspannungen, Rückenschmerzen, Übelkeit, Magenschmerzen, Darmprobleme wie Blähungen oder ein erhöhter Blutdruck

STRESS MACHT ANFÄLLIG

Sind Sie ständig erkältet oder treten wie aus dem Nichts Hautausschläge oder Allergien auf, könnte das auch an Ihrem Stresslevel liegen. Ein ständig bis zum Rand gefüllter Cortisolspiegel schwächt nämlich die Immunabwehr des Körpers. Erreger haben ein leichteres Spiel – auch die Entstehung von Krebs wird in diesen Zusammenhang gestellt.

STRESS MACHT DICK

Kekse, Pizza, Limonade – in stressigen Phasen greifen wir unbewusst am liebsten zu schnell verfügbaren Kohlenhydraten, die direkt ins Blut gehen. Und danach an der Hüfte, am Bauch oder Po kleben bleiben. Zeit für die Zubereitung von gesundem Essen gibt es nun mal nicht. Gemeinerweise steigt der Blutzuckerspiegel sowieso um bis 20 Prozent an, wenn sich zu viele Stresshormone im Körper befinden. Auch diese Energie wird für schlechte Zeiten im Bauchspeck-Depot eingelagert. Und jetzt kommt es ganz dick: Cortisol hemmt obendrein den Fettstoffwechsel.

Tipp: Wenn Sie schon wissen, dass die Woche stressig wird, ist Meal-Prep eine gute Sache, um üblen Ernährungssünden vorzubeugen und damit eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Dazu kochen Sie beispielsweise ein paar Mahlzeiten vor und nehmen diese mit zur Arbeit. Zudem sollten Sie überall gesunde Snacks griffbereit haben. Wie viel Sie essen, hängt übrigens auch damit zusammen, wie entspannt oder eben nicht entspannt Sie gerade sind. Ein Sättigungsgefühl tritt oft erst nach 20 Minuten ein – die Zeit hat nicht jeder Gestresste und legt noch davor nach. Wer sich diesem Aspekt jedoch bewusst ist, macht erstmal eine Pause und vertröstet sich damit, später ja nochmal eine Kleinigkeit essen zu können, wenn der Hunger tatsächlich nicht nachlässt.

Das große Ess-ABC: 15 Anti-Stress-Foods

STRESS MACHT ALT

Diese Information wird besonders Frauen erschrecken: Stress lässt Sie grau werden! Denn die Stresshormone beschädigen die Pigmente, die unter anderem Ihre Haare färben. Doch nicht nur das: Chronischer Stress schadet laut einer Untersuchung der Universität von Kalifornien in San Francisco auch unserem Erbgut, was den Abbau der Muskel- und Sehkraft und die Entstehung von Falten beschleunigt. In der Studie zeigte sich bei gleichalten Frauen mit unterschiedlichen Stresspegeln ein Unterschied von knapp 10 Jahren!

STRESS MACHT TRAURIG

Meistern wir leicht stressige Herausforderungen, werden wir vom Gehirn mit dem Glückshormon Dopamin belohnt. Eine Studie der University of Washington in Seattle zeigte allerdings, dass dieses System bei langanhaltendem Stress in die Knie geht und kein Dopamin mehr gebildet wird – ein möglicher Grund für die Entstehung von Depressionen. Und die Produktion ist sogar dann noch eingestellt, wenn die stressige Phase eigentlich schon vorüber ist.

STRESS MACHT MÜDE

Wenn der Körper sich im permanenten Daueralarmzustand befindet, ist es kein Wunder, dass Sie sich zu nichts aufraffen können. Ihre Energiespeicher sind durch die ganze Rennerei auf der Überholspur schlichtweg aufgebraucht. Die Folge: Sie fühlen sich unglaublich erschöpft und kommen kaum noch aus dem Bett. Am besten bleiben Sie gleich dort und gönnen sich erstmal eine längere Auszeit.

STRESS MACHT DEM HERZ PROBLEME

Stress wirkt sich doppelt ungünstig auf Ihre Blutgefäße aus. Zum einen bewirken die Stresshormone, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und das Herz stärker schlagen muss (was einige durch Herzrasen häufig in Verbindung mit Schwindel oder einem Enge-Gefühl in der Brust deutlich zu spüren bekommen). Zum anderen verstopft das Zuviel an Stresshormonen die Arterien, was im schlimmsten Fall zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann.

STRESS MACHT ÄNGSTLICH

Fliegen war nie ein Problem, aber als Sie nach einer langen stressigen Phase im Job endlich in Richtung Urlaub aufbrachen, hatten Sie beim Betreten des Flugzeuges plötzlich Herzrasen und schweißnasse Hände? Unangenehm, aber durchaus nicht ungewöhnlich. Denn gerade wenn unsere Reizschwelle aufgrund vorangegangener Belastungen sehr niedrig ist, haben Angst und Panik leichtes Spiel. Ähnliches gilt, wenn Sie schlecht geschlafen haben oder verkatert sind.

Sport hilft gegen Stress